...aus der Geschichte (Bezirk)   zurück

Der Bezirk Altona ist der westlichste Bezirk der Freien und Hansestadt Hamburg und erstreckt sich über eine Fläche von 78,3  Quadratkilometer. Am 1. April 1938 wurde die bis dahin selbständige holsteinische Großstadt Altona im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes (von 1937) nach Hamburg eingemeindet und bildet heute größtenteils den Bezirk Hamburg Altona.

"all to nah"...
stand bei Hamburg ein 1536 gebaute Wirtshaus, man nannte es "Altona". In den folgenden Jahren entwickelte sich die kl. Fischer- und Handwerkersiedlung, vor den Toren Hamburgs. Das kleine Holsteinische Dorf (1570 ca. 60 Einwohner) wurde durch die Landesherren, in Konkurrenz zu Hamburg, besonders gefördert und im 17. Jahrh. zum Sammelbecken diverser Glaubensflüchtlinge, es entstand das Viertel der Freiheit mit umeingeschränkter Glaubens- und Gewerbefreiheit (Große- und Kleine Freiheit).
Der Dreißigjährige Krieg unterbrach die bis dahin positive Entwicklung. Ab 1640 wurde Altona dänisch - die Dänen wollten Altona an Hamburg verkaufen, diese lehnten aber ab - daraufhin wurde die  Stadt weiter geziel" gefördert und bekam 1664 Stadtrechte. Durch seine tolerante Haltung und der liberaler Politik gewährte die Stadt religiöse und wirt- schaftliche Freiheiten, mit den von Dänemark gewährten Zollprivilegien wurde Altona erster Freihafen Nordeuropas. Als zweitgrößte Stadt im dänischen Königreich gewann Altona u.a. auch als Pressestadt an Bedeutung.

Nach den schweren Schicksalsjahren 1711 und 1713 (Feuersbrunst, Pest und Krieg - Verwüstung und Brandlegung durch die Schweden) und dem Wiederaufbau war das 18. Jahrhundert für die Stadt Altona kulturell und wirtschaftlich die ganz große Blütezeit. Erst die Kontinentalsperre 1806, Abschottung gegenüber Großbritannien durch Napoleon (Elbblockade), beendete dieses "goldene Zeitalter".
Nach der Besetzung Hamburgs, durch die Franzosen, nahm Altona Tausende von vertriebenen Hamburger auf. Relativ glimpflich überstand Altona diese Jahre, dank Ihres Oberpräsidenten Graf C. von Blücher, während der Belagerung Hamburgs rettete er Altona vor der Zerstörung durch eben diese Franzosen. Beim großen Brand von 1842 in Hamburg organisierte er die Hilfe für Hamburg und erhielt dafür als Dank die Ehrenbürgerwürde.

Einen neuen Aufschwung brachte die Amtszeit des Bürgermeisters Behn; die Stadt konnte sich weiter ausdehnen mit der Stadterweiterung nach Norden und wurde durch den weiteren Ausbau des Elbufers (Große Elbstr., Hafenausbau) zu einem der größten Fischereihäfen, mit der 1844 eröffneten Christian-VIII.-Ostseebahn (1. Altonaer-Banhhof) nach Kiel. Ab 1845 verband eine Schiefe Ebene den Altonaer Hafen mit dem Bahnhof. Weniger steil führte nach Umbau 1876 stattdessen die Hafenbahn zum Elbufer hinab, für die der nach Verlegung des Bahnhofs längste Eisenbahn-Tunnel Norddeutschlands, der so bezeichnete „Schellfischtunnel“, gebaut - wurde (1992 stillgelegt).
1845 kam auch die deutsche Turnbewegung nach Altona. Am 15. November gründete A. F. Hansen den Altonaer Turnverein mit dem Ziel, „die methodische Ausbildung der körperlichen Kräfte zum Gemeingut der ganzen Jugend, aller Klassen und Stände, zu machen”. 1846 entstand die erste Turnhalle Norddeutschlands. Am 20. Juni 1850 erschien mit den Altonaer Nachrichten die erste Tageszeitung im Großraum Hamburg. 1863 errichtete eine private Gesellschaft an der Palmaille ein Museum, das 1888 von der Stadt übernommen wurde und 1901 in einem Neubau im neuen Stadtzentrum als landeskundliches Altonaer Museum seine Pforten öffnete (Museumsstr.).
Von der Industrialisierung profitierte das benachbarte Ottensen (mit Zuwachs von 4.660 (1855) auf 25.500 (1890) Ein- wohner) aufgrund wechselnder Zollgrenzen (1854, 1867) bis 1888 stärker als Altona. Zu den dominierenden Branchen zählten Glashütten und Tabakverarbeitung („Piependreiher“ genannte Zigarrendreher, meist in Heimarbeit), ab 1865 Eisen- und Metallindustrie (Gießereien, Maschinen-, Dampfkessel-, Schiffspropellerbau), Nahrungs- und Genussmittelproduktion, Brauereien und vor allem fischverarbeitende Betriebe.

Nach den Kriegen 1864 und 66 kam Altona zu Preußen und entwickelte sich von einer erfolgreichen - blühenden Handelsstadt zur Arbeiterwohnstadt, bedingt durch die Hafenerweiterung und Bau der Speicherstadt in Hamburg (Tausende Hamburger mussten sich eine neue Bleibe suchen), die Nähe zu den Arbeits- plätzen im Hafen und dem Industriegebiet Ottensen, sowie die in Altona günstigeren Lebensbedingungen, suchten viele in Altona und Ottensen eine neue Bleibe. Am 20. Juni 1880 eröffnete der Norddeutsche Renn- und Traber-Club in Bahrenfeld, vor den Toren Altonas, eine Trabrennbahn von 1320 Metern Länge mit Stallungen und Tribüne. Um die Jahrhundertwende gründeten sich zunehmend Sportvereine, die sukzessive auch eigene Sportstätten anlegten

Ende des 19. Jahrhundert; (ca. 1890) wurden Ottensen (mit Neumühlen), Bahrenfeld, Othmarschen (mit Övelgönne)
nach Altona eingemeindet. 1895 wurde etwa 500 Meter nördlich des „dänischen“ ein neuer „preußischer“ Altonaer Hauptbahnhof errichtet; diese Verlagerung ermöglichte die Anlage großzügigerer Bahnbetriebsflächen. Bereits 1884 wurde für die schleswig-holsteinischen Bahnen die Königliche Eisenbahndirektion Altona eingerichtet. In den Jahren wurden weitere Bahnstrecken in Betrieb genommen, bereits zu Beginn des Jahres 1886 ging die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft in das Eigentum des preußischen Staates über und erweiterte den Bestand der Preußischen Staatseisenbahnen. Der bisherige Bahnhof wurde seitdem, nach den Umbauten, ab 1898 als Altonaer Rathaus genutzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg legte der Gartenbaudirektor Tutenberg nördlich der Trabrennbahn Bahrenfeld mit dem Volkspark ein zunächst 125 großes, stadtnahes Erholungsareal an; dazu entstanden an dessen Rändern der städtische „Centralfriedhof“, ein Flugplatz (an der Luruper Chaussee) und das Altonaer Stadion. Seit den 1920er Jahren galt Altona als die deutsche Großstadt mit den meisten Grünflächen, die von der Stadt erworbenen und geöffneten Parks und Grünanlagen (Volkspark, Jenischpark, Elbchaussee, Elbhang etc.) machten Altona zu einer lebendigen grünen Stadt.

Unter dem 1924 bis 1933 amtierenden Oberbürgermeister Max Brauer (SPD,seit 1919 bereits 2. Bürgermeister) erlebte die Stadt eine heute noch vielerorts sichtbare Aufschwungphase. 1927 erfolgten weitere Eingemeindungen (Verdoppelung der Stadtfläche) der Geest- und Elbdörfer: Stellingen-Langenfelde, Eidelstedt, Lurup, Osdorf, Kl.- und Gr. Flottbek, Iserbrook, Nienstedten, Blankenese, Rissen und Sülldorf, es entstand das Groß-Altona.
Überhaupt war dies die hohe Zeit der Kommunalisierung von Versorgungsdienstleistungen: das Wasserwerk am Baurs Berg in Blankenese, das Gaswerk in Bahrenfeld, das Elektrizitätswerk Unterelbe (EWU) in Neumühlen (1913 erbaut, die Siemens-Anteile 1922 übernommen) befanden sich in städtischem Besitz, bereits 1928 ging in Schulau (heute Teil von Wedel /Schl.-Holstein) ein zweites Kraftwerk ans Netz. Ebenso wurde für die zunehmend erforderliche Nahverkehrs-Erschließung 1925 ein städtischer Betrieb, die Verkehrs- Aktiengesellschaft Altona VAGA, gegründet. Im selben Jahr eröffnete zu dem Europas erste regelmäßige Wasserfluglinie zwischen Altona und Dresden. "Altona an der Elbe" (so der offizielle Name) hatte sich zu einer veritablen Großstadt mit einer von 172.628 (1910) auf 231.872 (1928) gestiegenen Einwohnerzahl entwickelt. Damit war es die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Allerdings währte die Selbständigkeit nur noch knapp elf Jahre.
Zu Ende der Weimarer Republik wehrte sich das „rote Altona“ auch handfest gegen nationalsozialistische Einflüsse; Höhepunkt war der Widerstand vieler Bewohner gegen einen Propagandamarsch schleswig-holsteinischer SA-Verbände durch die engen, dicht besiedelten Straßen von Altona-Altstadt. Dieser „Altonaer Blutsonntag“ (17. Juli 1932) führte zum sog. „Preußenschlag“, also der staatsstreichartigen Absetzung der von Otto Braun (SPD) geführten preußischen Regierung durch die Reichsregierung unter Franz von Papen. Als Reaktion auf den Blutsonntag verlasen 21 Altonaer Pastoren im Januar 1933 in der St. Trinitatiskirche das Altonaer Bekenntnis. Es gilt als wichtiges Dokument kirchlichen Widerstandes gegen die NS-Diktatur und als eine der Gründungsurkunden der Bekennenden Kirche. Heute erinnern Gedenktafeln wie z.B. an der Petri-Kirche an dieses Ereignis. Allerdings blieb auch Altona nicht vom Niedergang der Golden Twenties und vom Aufkommen des Faschismus verschont.

Der heutige Bezirk Altona ist größtenteils identisch mit der bis 1938 selbständigen Stadt Altona/Elbe – abgesehen davon, dass Eidelstedt und Stellingen-Langenfelde heute zum Bezirk Eimsbüttel gehören und der Grenzverlauf zu St. Pauli einige Veränderungen erfahren hat. Ab Februar 2008 ist Altona durch die Schaffung des neuen Stadtteils Hamburg-Sternschanze um kleine Flächen der Bezirke Mitte und Eimsbüttel erweitert worden. Der Bezirk besteht heute aus 14 Stadtteilen, die sich von der Bebauungs- und Bevölkerungsdichte her in drei Typen zuordnen lassen:

1.) den östlichen Stadtteilen des Bezirks Altona-Altstadt, Altona-Nord, Sternschanze und Ottensen, die im
     Wesentlichen dem alten Stadtkern entsprechen, mit weitgehend Geschosswohnungsbau,
2.) den abseits der Elbe gelegenen Stadtteilen Bahrenfeld, Groß Flottbek, Iserbrook, Lurup und Osdorf mit
     gemischte Bebauung,
3.) den westlichen Elbvororten Blankenese, Nienstedten, Othmarschen, Rissen einschließlich des teilweise
     ländlichen Sülldorfs mit ganz überwiegend Einzelhäuser und Villen.

Die anfängliche Entwicklung in den Stadtteilen:
mehr Information und Bilder sind in den Stadteilbeschreibungen zu finden.
(zugehörig ab - zu: DÄ-nemark / PR-eußen / AL-tona / HA-mburg)


Altona-Altstadt und
Altona-Nord: die Entwicklung dieser Stadtteile sind weitgehend mit der Entwicklung der Stadt Altona /Elbe bis 1938 identisch.

Bahrenfeld: wurde im Jahr 1256 erstmals erwähnt. Der Name wird auf den Ritter Otto von Bahren zurückgeführt, der im 13. Jahrh. in Ottensen gelebt und in Bahrenfeld landwirtschaftlich genutzte Flächen besessen haben soll. Über Jahrhunderte war es ein kleines Bauerndorf an der Straße von Hamburg nach Pinneberg

Blankenese: liegt auf dem nördlichen Geestrücken, an einem Geesthang an der Elbe, der im Ortskern ein Steilufer bildet und am recht steilen Südhang der Geest hinauf bebaut ist (Süllbergtreppen). Seine bekannteste Erhebung ist der Süllberg (75 m) auf dem bereits um 1060-1070 und 1258-1226 Burgen errichtet und wieder abgerissen wurden. Blankenese ist ein ehemaliges Fischerdorf, das 1301 erstmals urkundlich erwähnt wurde. In der Urkunde wurde den Rittern von Raboisen der Ertrag der Fährverbindung zur anderen Elbseite durch Graf Adolf VI. (Schauenburgischen Grafschaft Holstein-Pinneberg)" zuerkannt.

Groß Flottbek: die erste urkundliche Erwähnung von Klein und Groß Flottbek (plattdeutsch: Lütten un Groten Flöbbeek) ist auf das Jahr 1305 datiert. Großflottbeck (wie es sich noch Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb) gehörte zunächst zur Grafschaft Stormarn, ab 1307 zur Grafschaft Holstein-Pinneberg, die ab 1640 in Personalunion von den dänischen Königen regiert wurde, und fiel 1866 an Preußen.

Iserbrook: war nie ein eigenständiges Dorf, sondern Hinterland der Landgemeinde Dockenhuden (in Urkunden aus den Jahren 1219-20 genannt), die 1919 ein Teil von Blankenese wurde. Die früheste bekannte Erwähnung des Flurnamens datiert auf das Jahr 1588, als Daniel Freese das Gebiet Iserenbrock auf seiner Landtafel verzeichnete. Iserbrook wurde durch die Dockenhudener Kaufmannsfamilie Godeffroy bedeutend. Johan Cesar VI. Godeffroy forstete das Heide- und Feuchtgebiet mit 25.000 Fichten auf und ließ 1853 ein Schiff nach ihr benennen: Die Brigg Iserbrook segelte in 13 großen Reisen u.a. bis nach Australien und Südamerika.

Lurup: 1746 wurde im Pinneberger Schuld- und Pfandprotokoll erstmals ein Bewohner im Gebiet, auf der so genannten Schenefelder Heide, des späteren Lurup urkundlich erwähnt. Der Name „Lurup“ (soll auf eine Wirtshauslegende /dem Viehhandel "dor luur op" zurück gehen) findet seine erste Erwähnung im Jahr 1752 im Nienstedtener Kirchbuch, wurde aber erst 1793 als selbständige Gemeinde geführt.

Nienstedten: liegt in einen Gebiet das um 800 zu Stormarn gehörte. 1297 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt (Nygenstede - bedeutet Neue Stätte). Die Kirchgründung im 13. Jahrhundert sorgte dafür, dass Nienstedten - als Mittelpunkt - zu den ältesten Kirchspielen Holsteins gehörte. Die Verwaltung Nienstedtens lag ab 1350, mit der Residenz der Schauenburger Grafen, in Pinneberg. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort ein Katendorf, in dem Gewerbetreibende, Handwerker, Kleinbauern und Elbfischer lebten.

Osdorf: bereits zur Steinzeit war das Gebiet Osdorfs besiedelt. Dies belegen Funde wie Flintbeile und steinerne Werkzeuge. Auch zur Bronze- und später zur Eisenzeit war Osdorf besiedelt; Funde – bestehend aus einem Vorratsgefäß, Urnen, Bleigefäße, Bronzeschmuck und Tonschalen zeugen hiervon. Die erste urkundliche Erwähnung Osdorfs als Oslevesthorpe (Namen des Dorfgründers Oslev) bzw. Oselvestorph erfolgte 1268. 1268 übertrug Graf Gerhard I. von Holstein eine Hufe in Osdorf an das Kloster Harvestehude.

Othmarschen: (mit Övelgönne), Othmarschen wurde 1317 als Othmarshusen erstmals urkundlich erwähnt und auf die Länderreien des Ritter Otto von Bahren zurückgeführt. Im Mittelalter war es ein Bauerndorf mit wenigen Höfen in einer Waldreichen Gegend und gehörte zur Hamburger St. Petri-Gemeinde. Erst 1547/48 gelangte es, mit dem Bau einer Ottenser Kirche, dem neuen Kirchspiel Ottensen anzugehören. Ebenso wurde 1674 Övelgönne im Kirchenbuch von Ottensen erwähnt.

Ottensen: Ottensen wurde erstmals 1310 als holsteinisches Kirchendorf Ottenhusen urkundlich erwähnt. Seine Gründung geht aber auf die Zeit des fränkischen Reiches zurück und soll in etwa zeitgleich mit der Gründung der Hammaburg (Anfang des 9. Jahrh.) in Hamburg gewesen sein. Ab 1390 war es Sitz des Landvogtes der schauen- burgischen Grafschaft Pinneberg. Ottensen war lange Zeit ein Bauern- und Handwerkerdorf, das 1640 unter dänische Herrschaft geriet und zeitweise größer als Altona war.

Rissen: wurde erstmals im Jahr 1255 als „Risne“ urkundlich erwähnt. Es gehörte jahrhundertelang zu Holstein- Pinneberg. 1640 fiel es mit ganz Holstein-Pinneberg an Christian IV. von Dänemark und blieb so in Personalunion Teil des dänischen Königreiches, bis es nach dem Zweiten Deutsch-Dänischen Krieg 1864 an Österreich fiel, 1866 aber preußisch wurde. Rissen wurde 1876 mit ca. 300 Einwohnern eine selbstständige Gemeinde.

Sternschanze: liegt zwischen den Stadtteilen St. Pauli, Altona-Altstadt, Eimsbüttel und Rotherbaum und wurde 2008 ein neuer Stadtteil von Hamburg. Die Grenzen umfassen im Wesentlichen das als Schanzenviertel bezeichnete Gebiet, wenngleich der Stadtteil mit ihm nicht vollständig identisch ist. Die Sternschanze zeichnet sich durch eine weitgehend geschlossene Altbauweise aus. Der Name des Stadtteils leitet sich von der 1682 entstandenen sternför- migen Verteidigungsanlage ab, die so stark war das die dänische Belagerung Hamburgs 1686 scheiterte.

Sülldorf: die Siedlungsgeschichte Sülldorfs geht bereits auf die Steinzeit zurück. Noch heute zeugen davon etliche Hügelgräber in der Umgebung sowie ein Urnenfriedhof, von dem ein kleiner Nachbau nahe der S-Bahn-Station errichtet wurde. 1256 wird Sülldorf als Suldorpe erstmals urkundlich erwähnt. Abgeleitet ist der Name vermutlich von Suhle und verweist auf die vielen Wasserlöcher, die sich rund um die Ansiedlung befanden. Sülldorf lag bis 1927 im Kreis Pinneberg.

Die Weltwirtschaftskrise mit Ihren Auswirkungen brachte große Probleme. Ausdruck der Radikalisierung war der Altonaer Blutsonntag, am 17.07.1932 fanden 18 Menschen den Tod, beim Provokationsmarsch der SA durch die Altonaer Altstadt. Am 11.01.1933 verkündeten der größte Teil der Altonaer Pastoren, in der St. Trinitatiskirche und St. Petri-Kirche, als Antwort auf das schreckliche Ereignis, "Das Altonaer Bekenntnis".

Durch das Groß-Hamburg-Gesetz kam die Stadt Altona 1937/1938 zu Hamburg und wurde zum Bezirk Altona mit seinen Stadtteilen. Das Kerngebiet Altona wurde 1949-51 in zwei Stadtteile aufgeteilt - in Altstadt und Nord. Die schweren Schäden durch den zweiten Weltkrieg sind aufgearbeitet. Im Süden der Altstadt waren ca. 60% der Wohn- und sonstigen Gebäude zerstört. In mehreren Aufbauphasen wurde die Neugestaltung der Stadtteile vollzogen.

( PJ ) mit Textauszügen und Informationen u.a. aus Wikipedia)   >> nach    oben