BERGSTEDT
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Bergstedter Kirche - Felssteinkirche aus dem 13. Jahrhundert - heute

Bergstedter Kirche - Felssteinkirche aus dem 13. Jahrhundert - Parkansicht heute

Bergstedter Kirche - Felssteinkirche aus dem 13. Jahrhundert - Innenansicht heute

Bergstedter Kirche - Felssteinkirche aus dem 13. Jahrhundert - Altarbereich

Bergstedter Kriegerdenkmal im Kirchenpark

Der historische Siemer'sche Hof (1870), Galerie-Café, Ausstellungen, Veranstaltungen .....

Naturschutzgebiet Hainesch/Iland in Bergstedt

Das Naturschutzgebiet lädt ein zu einem schönen abwechslungsreichen Spaziergang

An den Hängen des Naturschutzgebietes, Laubwald-Landschaft

Alte Mühle Bergstedt - Café-Restaurant - mit Blick auf den Mühlenteich

An der Alten Mühle in Bergstedt, am Mühlenteich

Alsterwanderweg am Alsterlauf zwischen den Naturschutzgebieten

Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental ist ein großes eiszeitliches Schmelzwasser-Flusssystem

Im Naturschutzgebiet: Rodenbeker Teich in Bergstedt,

Buchenwald-Landschaft im Rodenbeker Quellental - Wanderwege....

Flussystem-Landschaft im Rodenbeker Quellental - Es sind dies die Rodenbek, die Bredenbek,
die Lottbek, die Mühlenbek und die Alster u.a.
Der Stadtteil Bergstedt

als ehemaliges Walddorf ist ein Teil der Walddörfer - ein Stadtteil mit mehreren Gesichtern. Der Charakter des ehemaligen Rundlingsdorfes, in seiner Ursprünglichkeit, überwiegt ringsherum am Bergstedter Markt mit Kirche, alten Gebäuden und Bauernhäuser. Im neuzeitlichen Bergstedt zeigen der moderne Wohnungsbau mit Einzel- und Mehrfamilienhäusern neben den viele Villen einen gestiegenen Lebensstil an. Trotz allem prägt das traditionelle Landleben noch Heute den Stadtteil.

Die Kirche in Bergstedt ist ein Feldsteinbau aus dem frühen 13. Jahrhundert, der Fachwerkturm wurde 1745 angebaut. Sie ist eines der ältesten Kirchengebäude im norddeutschen Raum mit sehenswerten Kunstwerken. Das Kircheninnere beinhaltet u.a.: das ältestes Stück in der Kirche ist die Altarplatte, die aus einem einzelnen Stein gefertigt und mit fünf eingemeißelten Weihekreuzen verziert ist. Ebenfalls aus der frühen Zeit stammen vier Weihekreuze, eine reichhaltig ausgestattete Bibel von 1619/1620, die Emporen im Innern stammen von 1663, die Deckenmalereien mit Ranken und Inschriften aus dem Jahr 1685, die Kanzel (urspr. ein Kanzelaltar) von 1686, Porträtepitaph - Taufengel - Opferstock und Leuchter aus dem 18. Jahrhundert.
Im Laufe der Zeiten wurde sie erweitert vergrößert und auch renoviert. Die heutige evg.-luth. Kirche entspricht dem Erscheinungsbild des 17. und 18. Jahrhundert, die Hauptbeleuchtung während aller Veranstaltungen erfolgt auch heute noch durch Kerzenlicht. Vor der Reformation war die Kirche St. Maria und St. Willehad gewidmet. Zur Zeit fertigt die Orgelbaufirma Rohlfs einen Neubau für die große Orgel, der 2014 abgeschlossen sein soll.

Das Landhaus Mahr (auch Haus Hohenbergstedt genannt) ist ein reetgedecktes Klinkerhaus am Hohenbergstedt 21. Es wurde 1911/1912 als Sommersitz für H. T. Mahr gebaut und steht seit 1989 unter Denkmalschutz. War Teil des Johannes-Petersen-Heimes, wurde als Kinderheim vom Hamburger Amt für Jugend weiter bewirtschaftet und 1982 schließlich aufgegeben. Ab 1982 wurde das Haus von einer Wohngemeinschaft bewohnt. Seit Ende Juni 2011 steht das Haus leer. Der neue Eigentümer verlangt eine Umnutzung.

Die Alte Mühle Bergstedt nutzte die Wasserkraft der aufgestauten Saselbek kurz vor deren Mündung in die Alster. Eine Mühle an diesem Standort ist bereits für vor 1453 anzunehmen, nachgewiesen ist sie seit dem
16. Jahrhundert. Seit 1695 war die Nutzung als Getreidemühle mit Mahlzwang (bis 1865) für die Dörfer Bramfeld, Steilshoop, Alsterdorf, Meiendorf, Oldenfelde gesichert. Für das Jahr 1735 ist ein Bruch des Mühlendammes mit anschließendem Neubau der Gebäude überliefert.
Nach einem Brand im Jahre 1880 wurde das Mühlengebäude mit angeschlossenem Wohnteil, der von Anfang an auch als Gaststätte (heute ein Café und Restaurant) genutzt wurde, neu errichtet, beide Bauteile trennt ein Mittelrisalit. Das außenliegende Wasserrad wurde bereits in den 1920er Jahren durch eine Turbine ersetzt, die nach Reparatur seit 1997 wieder Strom erzeugt. Ein Mühlenbetrieb findet nicht mehr statt.

Das 74 ha große, 1975 anerkannte Naturschutzgebiet Hainesch/Iland, mit einer geologischen Formation von Fluss-/Bachtäler und Hochflächen, liegt zwischen den Stadtteilen Sasel und Bergstedt. Durch das Erholungsgebiet fließen die Saselbek, die an der Alten Mühle (heute ein Café und Restaurant) zum Mühlenteich aufgestaut wird und die Furtbek. Schmelzwasserflüsse der Weichseleiszeit schufen tiefe Fluss-/Bachtäler und die Kraft der Gletscher modellierten die typischen Hochflächen die heute vielfältig genutzt und bewirtschaftet werden.

Der in Deutschland stark gefährdete, und deshalb streng geschützte Eisvogel hat hier in den Fluss-/Bachtälern des Hainesch-Iland seinen bedeutendsten Bestand in Hamburg. Die zerklüfteten Steilhänge der Saselbek, in die er tiefe Höhlen gräbt, ist sein Brutrevier. Im Laubmischwald mit den überhängenden Bäume an den Flüssen, im Tal der Saselbek und an der Furtbek, findet der Eisvogel gut geschützte Jagdreviere mit guter Wasserqualität und viel Fisch in Bächen und Flüssen.
Am Fuß der Hänge im Talgrund, liegt das Überschwemmungsgebiet der Saselbek, es entwickelt sich langsam wieder zu einem Auen-Urwald. Auwald, Sumpf und Wasser sind Heimstatt für Wasservögel und Amphibien. In den Laubwaldgruppen mit zum Teil imposante alte Einzelbäume wie Eiche und Buche als Reste der einst natürlichen Bewaldung finden viele Vögel Brut- und Nahrungsplätze, 1982 wurde das NSG als EG-Vogelschutzgebiet gemeldet, es ist vom Bergstedter-Markt, über den Furtstieg, sehr leicht zu erreichen.

Wo einst die Gletscherwasser das Stromtal der Alster ins Erdreich gefräst haben, findet sich heute eine schöne kurzweilige Landschaft mit Hügeln in Form von Grundmoränen und Tälern, Wasserläufen und Teichen, Wäldern, Wiesen und Weiden. Wer durch die Täler von Alster und Rodenbek wandert, entdeckt an den Hängen Rinnsale von Hang- und Sickerwässern, die aus den wasserführenden Erdschichten ins Tal fließen. Diese Quellen gehören zu den wenigen natürlichen Wasseraustritten auf Hamburger Landesgebiet und haben dem heutigen Naturschutzgebiet seinen Namen gegeben.
Die Entstehung des Rodenbeker Quellentales begann in der Weichseleiszeit, als der Bredenbek-Gletscher sich langsam zurückzog und sich das Schmelzwasser seinen Weg zur Alster suchte. Das heutige Erscheinungsbild des Naturschutzgebietes Rodenbeker Quellental ist ein 84 Hektar großes eiszeitliches Schmelzwasser-Flusssystem indem sich großflächige Ablagerungen befinden die heute von diversen kleineren Beken, kleinen Flüssen, durchschnitten werden.
Es sind dies die Rodenbek, die Bredenbek, die Lottbek, die Mühlenbek und weitere kleine Bäche, alle fließen in Ost-West-Richtung zur Alster. Der Alsteroberlauf begleitet eine vom Menschen nahezu unberührte Uferlandschaft mit üppiger Bodenvegetation, mit Erlensümpfen und -brüchen, mit feuchten Wiesentälern und Röhrichten. In den Niederungen der Wasserläufe sind Auwälder aus Eschen und Erlen zu finden. Wasser und Wald geben der Landschaft das Gepräge und einen vielgestaltigen Lebensraum für eine arten- und individuenreiche Tierwelt - viele Brutvogelarten, Wasservögel und Amphibien. Der Alsterwanderweg führt zudem durch imposante Hallenbuchenbestände mit zum Teil bis zu 300 Jahre alten Bäumen

In Bergstedt gibt es den Sportverein Bergstedt von 1948 (e. V.). Der Verein bietet neben Fußball, Hockey, Judo, Handball und Volleyball noch weitere Sportarten an und verfügt außerdem über ein Vereinshaus samt Gaststätte und Fitnessraum. In der Nachbarschaft dazu befinden sich eine Tennishalle und mehrere Freiplätze. Im Senator-Neumann-Heim hat der Bergstedter Schachklub von 1962 seinen Sitz. Jedes Jahr (April/Mai) findet in Bergstedt, rund um den Markt, regelmäßig die "Bunte Meile" statt.


 Bild-Bearbeitung (PJ) - siehe ©

 Die Rundreise durch den Bezirk:
Rundfahrt: von Volksdorf - über Bergstedt - weiter nach Wohldorf-Ohlstedt

Auszug aus der Geschichte:

Das gesamte Oberalstergebiet wurde durch die Weichsel-Eiszeit geformt (sie endete vor ca. 11.700 Jahren.) Archäologische Fundstücke in Bergstedt beweisen das der Ort bereits über tausend Jahre vor seiner urkundlichen Erwähnung besiedelt war. 1248 wurde Bergstedt, das ehemals ein sächsisches Runddorf war, erstmals urkundlich unter dem Namen Bericstede genannt (die Endsilbe -stedt weißt auf eine sächsische sicheren Siedlung oder einem sicheren Wohnsitz hin).
Ebenfalls 1248 wird die Bergstedter Kirche zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wird sie gleichberechtigt neben der Alt-Rahlstedter Kirche erwähnt, daher ist wie für diese davon auszugehen, dass der erste Kirchenbau in Bergstedt bereits im späten 12. Jahrhundert errichtet wurde. Das Kirchspiel Bergstedt, das fast ganz Stormarn umfasste, besteht bereits seit etwa 1150. Die Bergstedter Kirche ist eine der ältesten Hamburgs und im norddeutschen Raum mit sehenswerten Kunst- werken. 1345 verpfändete/verkaufte die Familie von Wedel das Dorf an das Hamburger Domkapitel (die Bergstedter Kirche war eine Tochterkirche des Hamburger Doms), im Zuge der Reformation 1542 wurde der Ort und die Kirche evangelisch.
Die Alte Mühle in Bergstedt nutzte die Wasserkraft der aufgestauten Saselbek kurz vor deren Mündung in die Alster. Eine Mühle an diesem Standort ist bereits für vor 1453 anzunehmen, nachgewiesen ist sie seit dem 16. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert gelangte Bergstedt an die Herzöge von Holstein-Gottorp, bevor es 1750 wieder an Hamburg verpfändet war und 1867 wieder als selbständige Gemeinde an den Kreis Stormarn über ging.
Auch Bergstedt leidet an den Folgen des dreißigjährigen Krieges und über das Ende 1648 hinaus, da sich die Dänen und Schweden weiterhin über die Vorherrschaft in Holstein streiten - erst der Frieden von Kopenhagen 1690 setzt dem ein Ende. Seit 1889 bildete Bergstedt gemeinsam mit der Landgemeinde und dem Gutsbezirk Hoisbüttel einen Amtsbezirk im preußischen Kreis Stormarn.
Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde Bergstedt 1937 nach Hamburg eingemeindet. Seit dem Bergstedt zu Hamburg gehört, hat sich die Einwohnerzahl vervielfacht. Zählte das Walddorf im Jahr 1937 noch ca. 1.300 Einwohner, so stieg die Zahl seit dem auf heute fast 10.000. Die Naturschutzgebiete "NSG" erhielten ihren Schutzstatus: Hainesch/Iland 1975 und das Rodenbeker Quellental 1977. Bis zur Abschaffung der Ortsämter in Hamburg im Jahre 2007 gehörte es zum Ortsamtsgebiet Walddörfer.

Am 31.12.2011 wohnen im Stadtteil 9.945 Personen auf 7,0 km²
(Teile der Textinhalte /Information über die NSG sind auf Veröffentlichung, u.a. durch die Behörde
für Stadtentwicklung und Umwelt, zurück zu führen.)
( PJ ) mit Textauszügen und Informationen u.a. aus Wikipedia)   >> nach    oben