Die Hauptkirchen im Stadtteil Hamburg-Altstadt
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Ansichten der heutigen Evang.-Luther. Hauptkirche St. Jacobi an der Steinstr. /Jacobikirchhof
St. Jacobi, Blick durch das Kirchenschiff Richtung Hauptchor /Altar
St. Jacobi, Hauptchor /Altarraum mit dem St. Trinitatis-Altar
St. Lukas-Altar von H.Bornemann (†1499) aus dem St. Mariendom - St. Jacobi im 2. Südschiff
St. Jacobi, historische Kanzel und der Kanzelzugang
Eingang zur Pilger- und Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg
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St. Jacobi vor dem gr. Brand um 1830 (Pferdemarkt ist heute Gerhard-Hauptmann-Platz)
Die berühmte "Arp Schnitger Orgel" von 1693, gilt als größte erhaltene in Nordeuropa .....
St. Jacobi, der St. Trinitatis-Altar von 1518
St. Jacobi, der St. Petri-Altar von1508 im Südschiff
St. Jacobi Taufkapelle, Blick Richtungf Südwand und auf die Tauffünte
Mit St. Jacobi verbundene Bauten - Eingang zum historischen Herrensaal
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Die Hauptkirche St.Jacobi
mit ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Jacobus, ist seit jeher eine Pilgerkirche. Sie liegt im Hamburger Zentrum an der Steinstraße.
St. Jacobi ging aus einer Kapelle an einem Jakobsweg hervor. Deshalb wurde die Kirche dem Apostel Jakobus geweiht. Bei der ersten
Erwähnung 1255 lag St. Jacobi noch außerhalb der gesicherten Stadt östlich des Heidenwalls. Erst nach der Erweiterung der Stadt- mauer
1260 wurde sie in die Hamburger Stadtbefestigung einbezogen.Der Hauptteil der Kirche geht auf einen Neubau im 14. Jahrhundert zurück:
Zwischen 1350 und etwa 1400 baute man eine dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil. 1438 entstand im Nordosten ein Sakristei- anbau,
heute Hamburgs einziges Zeugnis gotischer Profanarchitektur.
Zum Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche um ein viertes Kirchenschiff an der Südseite erweitert.
St. Jacobi besitzt drei mittelalterliche Altäre: den St.-Trinitatis-Altar im Hauptchor (um 1518), den St.-Petri-Altar im ersten Südschiff (1508)
und den aus dem Hamburger Mariendom stammenden St.-Lukas-Altar im 2. Südschiff von Hinrik Bornemann († 1499).
St. Jacobi "Virtuell":
Kirchenschiff /Sakrisrei /Herrensaal
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360° Panoramen
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Beachtung verdient auch der Herrensaal, der ursprünglich als Bibliothek diente. Seit 1543 war er Versammlungssaal der Kirchherren und erhielt
1710 eine neue Ausstattung. Die Deckengemälde mit Bürgertugenden weisen hin auf die Bedeutung der Kirchspielverwaltung für das Stadtregiment
und stammen wie die Landschaftsgemälde an den Wänden von Johann Moritz Riesenberger d.J. (1673/7-7. Mai. 1740). Wappentafeln an der
Wand nennen Pastoren, Kirchspielherren und Geschworene seit dem 16. Jahrhundert. Die Glasmalerei an den Chorfenstern führte 1959-63
Charles Crodel aus.
Die berühmte Arp-Schnitger-Orgel von 1693 auf der Westempore ist mit ihren 60 Registern und ca. 4.000 Pfeifen die größte
erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum. Von 1989 bis 1993 wurde sie grundlegend restauriert.
Im Mittelalter bestand der Turm der Kirche aus fünf Stockwerken, besaß
allerdings keinen Turmhelm, sondern schloss mit zwei parallelen Satteldächern ab. Erst mit Beginn der frühen Neuzeit wurde in den Jahren
zwischen 1587 und 1590 ein Turmhelm geschaffen, der in seiner pätgotischen Gestaltung der nahen St.-Gertruden-Kapelle entlehnt war.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde St. Jacobi nach mittelalterlichem Vorbild bis 1963 wiederhergestellt; nur der Turm wurde modern gestaltet
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Evag.-Luther. Hauptkirche St. Petri, heutige Ansicht - Blick vom Domplatz // historische Türklopfer /-Griffe
Die Tafeln des Grabower-Altars, vom Meister Bertram, sind von 1379-83 entstanden, bis in das 18. Jahrh. in der St.Petri-Kirche - heute als Teil des
frühesten vollständig erhaltenen Flügelaltar im Norden in der Hamburger Kunsthalle zu sehen. (Repro-FL)
St. Petri, im Kirchenschiff mit Blickrichtung Kanzel und Altarraum
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St. Petri, Seitenansicht gesehen vom Domplatz aus
Ansicht von St. Petri vor und nach dem großen Hamburger Brand von 1842
St. Petri, Kanzel und Seitenaltar
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Die Hauptkirche St. Petri
Die Petrikirche ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs. Sie ist nach dem Apostel Petrus benannt und gehört zu den fünf Hamburger
Hauptkirchen. Sie steht am höchsten Punkt eines Geestrückens, an dem sich die erste Hamburger Siedlung bei der Hammaburg befand.
Die Ursprünge der Kirche als Holzkapelle werden für spätestens Anfang des 11. Jahrhunderts (1010?) angenommen, die erste urkundliche Erwähnung
fand sie 1195 als Marktkirche. Sie ist, nach dem 1805 abgerissenen Mariendom, die zweitälteste Kirche in der Hamburger Altstadt. Ab 1310 begann der
Ausbau zu einer gotischen dreischiffigen Hallenkirche und 1327 erfolgte die Weihe „yn de ere sunte Peter und Pawels der hillygen Apostel“.
Das älteste erhaltene Kunstwerk der Kirche ist der linke Türgriff in Form eines bronzenen Löwenkopfs, er stammt aus dem Jahr 1342.
Aus St. Petri stammt der so genannte "Grabower Altar" (geschaffen 1379/83) - und bewahrt zwei Darstellungen des ersten Hamburger Bischofs
Ansgar von Bremen, des "Apostels des Nordens", aus dem alten Mariendom. Aus dem Jahr 1649 stammt das ovale Ölgemälde "Jacobs Traum" von
Gottfried Libalt.
Die Grundsteinlegung für den Turmbau fand im Jahr 1342 statt. Der 132 Meter hohe Kirchturm kann über 544 Treppenstufen bis auf eine Höhe von
123 Metern bestiegen werden (Fahrstuhl) und bietet einen guten Überblick über die Stadt.
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St. Nicolai-Turm, Ruine und Mahnmal gegen Krieg und Gewalt // Statue: der "Erden Engel" von Edith Breckwoldt
Ansicht der St. Nicolai-Kirche und Innenansicht mit Blickrichtung Kanzelaltar vor 1842
Der 1943 ausgebr. St. Nikolaiturm (147m) - Mahnmal // St. Nikolai vor 1943
(Repro-FL)
St. Nicolai-Ruine und Mahnmal, nach der Zerstörung verbliebene Ansichten
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Auf den Boden von St. Nikolai, Doku-Zentrum gegen Krieg und Gewalt // der "Erden Engel"
St. Nikolai - Entwurf 1846 von Sir G.G.Scotts - 1863 geweiht - Turm 1874 fertig gestellt
(Repro-FL)
Teileansicht der im 2. Weltkrieg zerstörten St. Nikolai-Kirche (Mahnmal)
St. Nikolai, Doku-Zentrum gegen Krieg und Gewalt - Reste nach der Zerstörung -
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Die ehem. Hauptkirche St. Nikolai
Nach der Gründung einer weltlichen Neustadt und der Anlage eines Hafens im Jahr 1189, gegenüber der bischöflichen Altstadt, genehmigte der
Schauenburger Graf Adolf III. auf Wunsch der neuen Anwohner den Bau einer Kirche. Nach einigen strittigen Verhandlungen schenkte Adolf III. der Kirche
ein Grundstück bei der zerstörten Neuen Burg, so dass 1195 mit dem Bau einer Kapelle begonnen werden konnte, nach Fertigstellung wurde sie dem heiligen
Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer und Reisenden, geweiht.
Die Ruine der Hauptkirche St. Nikolai am Hamburger Hopfenmarkt ist als Mahnmal St. Nikolai "den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945"
gewidmet. Von der 1195 gegründeten und in letzter Ausführung 1874 fertiggestellten neugotischen Kirche sind nach den Kriegszerstörungen von 1943 und dem
weitgehenden Abriss im Jahre 1951 noch der 147 Meter hohe Turm, ein Teil der südlichen Außenmauer und die Wände des Chors erhalten. Für eine Gedenkstätte
wurden auf dem offenen Platz der Ruhe des ehemaligen Kirchenraums sowie in der unmittelbaren Umgebung Kunstwerke und Denkmale aufgestellt. In den
Keller- räumen der Ruine richtete der 1987 gegründete Förderkreis - Rettet die Nikolaikirche e. V. - ein Dokumentationszentrum mit einer Ausstellung ein. 1998
wurde der Eingangsbereich zur Krypta durch eine gläserne Pyramide überdacht und das Dokumentationszentrums mit einer ständigen Ausstellung neueröffnet.
Seit 2005 führt ein gläserner Fahrstuhl im Turm zu einer Aussichts- plattform auf 76 Metern Höhe. Die heutige Hauptkirche St. Nikolai wurde 1962 als Neubau
in den Stadtteil Harvestehude an den Klosterstern verlegt.
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Die Kirche war nun Missionskirche für den Norden und vorübergehend Bischofsitz, sie wurde in den
folgenden Jahrhunderten mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, unter dem Erzbischof Bezelin/Adalbrand 1035-1043 erstmals in Stein.
Ab 1245 wurde eine dreischiffige Basilika in frühgotischem Stil errichtet, die am 18. Juni 1329 geweiht wurde. Am Ende des Jahrhun- derts
wurde sie um zwei Schiffe erweitert und zur backsteingotischen Hallenkirche umgestaltet - zu einer mächtige Domkirche.
1443 erhielt die Kirche eine Turmspitze, eine weitere Halle kam zu Anfang des 16. Jahrhunderts hinzu.
Dieser Bau blieb im Wesentlichen bis zum Abbruch 1805/6 erhalten. Hier wurden auch in der Weihnachtszeit Verkaufsmessen
abgehalten. Der heutige Jahrmarkt, der Hamburger Dom auf dem Heiligengeistfeld, hat von dorther seinen Namen geerbt.
Die Zugehörigkeit zum Bremer Erzbistum hatte den Dom zu einem Fremdkörper inmitten des Stadtgebietes werden
lassen. Der Abbruch ab 1805 wurde offiziell mit der enormen Baulast und dem Hinweis auf die unbedeutend
kleine Domgemeinde gerechtfertigt, ohne Rücksicht auf die kunstgeschichtliche Bedeutung des Doms.
Ein Teil der Ausstattung wurde dank des Einsatzes von Philipp Otto Runge gerettet, geborgen, veräußert und auf andere
Kirchen verteilt, darunter spätmittelalterliche Altäre aus Werkstätten hamburgischer Meister wie Absolon Stumme und
Hinrik Bornemann. Der Hauptaltar des im Zuge der Säkularisation um 1805/6 befindet sich heute in Polen - im Nationalmuseum Warschau.
Nach Protesten über die angedachte Bebauung des Domplatzes entstand 2009 ein Archäologie-Park, die gestaltete Grünanlage
wird von einem begehbaren Wall aus Stahlplatten gerahmt, der die Konturen der Domburg nachzeichnet. Zu ihr gehörte ein
Ringwall von 140 Metern Durchmesser, der die erste Kirche schützte, bevor dort die erste städtische Bebauung entstand. 39 weiße,
quadratische Bänke, die nachts von innen heraus beleuchtet sind, markieren die Standorte der Pfeiler der fünfschiffigen Haupthalle des Doms.
1893 wurde die Kirche St. Marien im Stadtteil St. Georg, also außerhalb der Altstadt, als neue römisch-katholische Hauptkirche
der Stadt Hamburg erbaut. Im Jahre 1995 (7. Januar), nach Wiedererrichtung des Erzbistums Hamburg, wurde sie zur Kathedralkirche - zum Dom.
Der Mariendom in Hamburg
"Virtuelles Kirchenschiff" |
Panorama
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Der Mariendom ist das geistliche Zuhause für heute ca. 181.000 Katholiken ( Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten nur
einige hundert Katholiken in Hamburg).
Der St. Marien-Dom ist nicht nur eine Bischofskirche, sondern eine ganz normale Pfarrkirche - St. Marien verstand sich schon immer als
Stadtkirche für alle Hamburger. Das Erzbistum Hamburg ist das jüngste aber flächenmäßig größte im deutsche Bistum, zu ihm gehören heute
die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
( PJ ) mit Textauszügen und Informationen u.a. aus Wikipedia)
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