Die Hauptkirchen im Stadtteil Hamburg-Altstadt
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Hamburger    <> Altstadt Rathaus Neustadt   (Bild:Hamburg in 1682 von Peter Schenk (FL)
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Ansichten der heutigen Evang.-Luther. Hauptkirche St. Jacobi an der Steinstr. /Jacobikirchhof

St. Jacobi, Blick durch das Kirchenschiff Richtung Hauptchor /Altar

St. Jacobi, Hauptchor /Altarraum mit dem St. Trinitatis-Altar

St. Lukas-Altar von H.Bornemann (†1499) aus dem St. Mariendom - St. Jacobi im 2. Südschiff

St. Jacobi, historische Kanzel und der Kanzelzugang

Eingang zur Pilger- und Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg

St. Jacobi vor dem gr. Brand um 1830 (Pferdemarkt ist heute Gerhard-Hauptmann-Platz)

Die berühmte "Arp Schnitger Orgel" von 1693, gilt als größte erhaltene in Nordeuropa .....

St. Jacobi, der St. Trinitatis-Altar von 1518

St. Jacobi, der St. Petri-Altar von1508 im Südschiff

St. Jacobi Taufkapelle, Blick Richtungf Südwand und auf die Tauffünte

Mit St. Jacobi verbundene Bauten - Eingang zum historischen Herrensaal
Die Hauptkirche St.Jacobi

mit ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Jacobus, ist seit jeher eine Pilgerkirche. Sie liegt im Hamburger Zentrum an der Steinstraße. St. Jacobi ging aus einer Kapelle an einem Jakobsweg hervor. Deshalb wurde die Kirche dem Apostel Jakobus geweiht. Bei der ersten Erwähnung 1255 lag St. Jacobi noch außerhalb
der gesicherten Stadt östlich des Heidenwalls. Erst nach der Erweiterung der Stadt- mauer 1260 wurde sie in die Hamburger Stadtbefestigung einbezogen.Der Hauptteil der Kirche geht auf einen Neubau im 14. Jahrhundert zurück: Zwischen 1350 und etwa 1400 baute man eine dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil. 1438 entstand im Nordosten ein Sakristei- anbau, heute Hamburgs einziges Zeugnis gotischer Profanarchitektur.
Zum Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche um ein viertes Kirchenschiff an der Südseite erweitert. St. Jacobi besitzt drei mittelalterliche Altäre: den St.-Trinitatis-Altar im Hauptchor (um 1518), den St.-Petri-Altar im ersten Südschiff (1508) und den aus dem Hamburger Mariendom stammenden St.-Lukas-Altar im 2. Südschiff von Hinrik Bornemann († 1499).
St. Jacobi "Virtuell": Kirchenschiff /Sakrisrei /Herrensaal 360° Panoramen
Beachtung verdient auch der Herrensaal, der ursprünglich als Bibliothek diente. Seit 1543 war er Versammlungssaal der Kirchherren und erhielt 1710 eine neue Ausstattung. Die Deckengemälde mit Bürgertugenden weisen hin auf die Bedeutung der Kirchspielverwaltung für das Stadtregiment und stammen wie die Landschaftsgemälde an den Wänden von Johann Moritz Riesenberger d.J. (1673/7-7. Mai. 1740). Wappentafeln an der Wand nennen Pastoren, Kirchspielherren und Geschworene seit dem 16. Jahrhundert. Die Glasmalerei an den Chorfenstern führte 1959-63 Charles Crodel aus.
Die berühmte Arp-Schnitger-Orgel von 1693 auf der Westempore ist mit ihren 60 Registern und ca. 4.000 Pfeifen die größte erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum. Von 1989 bis 1993 wurde sie grundlegend restauriert.
Im Mittelalter bestand der Turm der Kirche aus fünf Stockwerken, besaß allerdings keinen Turmhelm, sondern schloss mit zwei parallelen Satteldächern ab. Erst mit Beginn der frühen Neuzeit wurde in den Jahren zwischen 1587 und 1590 ein Turmhelm geschaffen, der in seiner pätgotischen Gestaltung der nahen St.-Gertruden-Kapelle entlehnt war. Nach dem 2. Weltkrieg wurde St. Jacobi nach mittelalterlichem Vorbild bis 1963 wiederhergestellt; nur der Turm wurde modern gestaltet


Evag.-Luther. Hauptkirche St. Petri, heutige Ansicht - Blick vom Domplatz //
historische Türklopfer /-Griffe

Die Tafeln des Grabower-Altars, vom Meister Bertram, sind von 1379-83 entstanden, bis in das 18. Jahrh. in der St.Petri-Kirche - heute als Teil des frühesten vollständig erhaltenen Flügelaltar
im Norden in der Hamburger Kunsthalle zu sehen.    (Repro-FL)

St. Petri, im Kirchenschiff mit Blickrichtung Kanzel und Altarraum

St. Petri, Seitenansicht gesehen vom Domplatz aus

Ansicht von St. Petri vor und nach dem großen Hamburger Brand von 1842

St. Petri, Kanzel und Seitenaltar
Die Hauptkirche St. Petri

Die Petrikirche ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs. Sie ist nach dem Apostel Petrus benannt und gehört zu den fünf Hamburger Hauptkirchen. Sie steht am höchsten Punkt eines Geestrückens, an dem sich die erste Hamburger Siedlung bei der Hammaburg befand. Die Ursprünge der Kirche als Holzkapelle werden für spätestens Anfang des 11. Jahrhunderts (1010?) angenommen, die erste urkundliche Erwähnung fand sie 1195 als Marktkirche. Sie ist, nach dem 1805 abgerissenen Mariendom, die zweitälteste Kirche in der Hamburger Altstadt. Ab 1310 begann der Ausbau zu einer gotischen dreischiffigen Hallenkirche und 1327 erfolgte die Weihe „yn de ere sunte Peter und Pawels der hillygen Apostel“.
Das älteste erhaltene Kunstwerk der Kirche ist der linke Türgriff in Form eines bronzenen Löwenkopfs, er stammt aus dem Jahr 1342. Aus St. Petri stammt der so genannte "Grabower Altar" (geschaffen 1379/83) - und bewahrt zwei Darstellungen des ersten Hamburger Bischofs Ansgar von Bremen, des "Apostels des Nordens", aus dem alten Mariendom. Aus dem Jahr 1649 stammt das ovale Ölgemälde "Jacobs Traum" von Gottfried Libalt. Die Grundsteinlegung für den Turmbau fand im Jahr 1342 statt. Der 132 Meter hohe Kirchturm kann über 544 Treppenstufen bis auf eine Höhe von 123 Metern bestiegen werden (Fahrstuhl) und bietet einen guten Überblick über die Stadt.


Evang.-luther. Hauptkirche St. Katharinen, Blick über den Zollkanal

Historische Portale - Eingänge zur St. Katharinen-Kirche

St. Katharinen, Kanzel - die heilige Katharina - Flentrop-Orgel
(Bilder: Concord-Wikip.)

Blick auf St. Katharinen - aus der Speicherstadt heraus / im Hintergrund der St. Nikolai-Turm

Hauptkirche St. Katharinen, Ansicht vom Altarraum und Altar

St. Katharinen, Ausschau halten nach den Schiffen....(Schifferkirche)
(Bildausschnitt: KMJ-Wikip.)
Die Hauptkirche St. Katharienen

Ihr Turmschaft aus dem 13. Jahrhundert ist nach dem Leuchtturm von Neuwerk das zweitälteste aufrecht stehende Bauwerk Hamburgs. Sie liegt gegenüber der Speicherstadt an der Straße Bei den Mühren und ist herkömmlich die Kirche der Seeleute. Die Kirche, erstmals in einer Urkunde von 1256 erwähnt, war der Mittelpunkt der Gemeinde auf den Elbinseln Grimm, Cremon, Brook, Wandrahm und Kehrwieder. Der Neubau des Langhauses wurde um 1450 abgeschlossen.
Die dreischiffige gotische Pseudobasilika mit Chorumgang hat eine gegenüber dem Turm nach Norden verschobene Achse. Das Mittelschiff besitzt eine Höhe von 29 Metern. Der 1657 errichtete barocke Turmhelm mit mehreren Stufen trägt die Krone der heiligen Katharina. Sie wurde der Sage nach aus dem Goldschatz Klaus Störtebekers hergestellt.
Kirche und die Innenausstattung wurden von 2007 bis 2012 saniert und im Wesentlichen generalüberholt. Von dem Künstler Daniel Freese stammte das Gemälde Urteil Salomonis als Pfeilerbekleidung. Die Kreuzigung Christi ist eine Malerei des Hamburger Malers Wilm Dedeke um 1500. Zwei Holzplastiken stammen aus dem 14. Jahrhundertund wurden neu erworben. Für die Kirche schuf die Malerin Ingeborg zu Schleswig-Holstein 1984 bis 1986 den Bilderzyklus "Weg ins Licht" aus 24 Tafelbildern sowie zwölf Rosetten für den Obergaden.


St. Nicolai-Turm, Ruine und Mahnmal gegen Krieg und Gewalt // Statue:
der "Erden Engel" von Edith Breckwoldt

Ansicht der St. Nicolai-Kirche und Innenansicht mit Blickrichtung Kanzelaltar vor 1842

Der 1943 ausgebr. St. Nikolaiturm (147m) - Mahnmal // St. Nikolai vor 1943
(Repro-FL)

St. Nicolai-Ruine und Mahnmal, nach der Zerstörung verbliebene Ansichten

Auf den Boden von St. Nikolai, Doku-Zentrum gegen Krieg und Gewalt // der "Erden Engel"

St. Nikolai - Entwurf 1846 von Sir G.G.Scotts - 1863 geweiht - Turm 1874 fertig gestellt
(Repro-FL)

Teileansicht der im 2. Weltkrieg zerstörten St. Nikolai-Kirche (Mahnmal)

St. Nikolai, Doku-Zentrum gegen Krieg und Gewalt - Reste nach der Zerstörung -
Die ehem. Hauptkirche St. Nikolai

Nach der Gründung einer weltlichen Neustadt und der Anlage eines Hafens im Jahr 1189, gegenüber der bischöflichen Altstadt, genehmigte der Schauenburger Graf Adolf III. auf Wunsch der neuen Anwohner den Bau einer Kirche. Nach einigen strittigen Verhandlungen schenkte Adolf III. der Kirche ein Grundstück bei der zerstörten Neuen Burg, so dass 1195 mit dem Bau einer Kapelle begonnen werden konnte, nach Fertigstellung wurde sie dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer und Reisenden, geweiht.
Die Ruine der Hauptkirche St. Nikolai am Hamburger Hopfenmarkt ist als Mahnmal St. Nikolai "den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945" gewidmet. Von der 1195 gegründeten und in letzter Ausführung 1874 fertiggestellten neugotischen Kirche sind nach den Kriegszerstörungen von 1943 und dem weitgehenden Abriss im Jahre 1951 noch der 147 Meter hohe Turm, ein Teil der südlichen Außenmauer und die Wände des Chors erhalten.
Für eine Gedenkstätte wurden auf dem offenen Platz der Ruhe des ehemaligen Kirchenraums sowie in der unmittelbaren Umgebung Kunstwerke und Denkmale aufgestellt. In den Keller- räumen der Ruine richtete der 1987 gegründete Förderkreis - Rettet die Nikolaikirche e. V. - ein Dokumentationszentrum mit einer Ausstellung ein. 1998 wurde der Eingangsbereich zur Krypta durch eine gläserne Pyramide überdacht und das Dokumentationszentrums mit einer ständigen Ausstellung neueröffnet. Seit 2005 führt ein gläserner Fahrstuhl im Turm zu einer Aussichts- plattform auf 76 Metern Höhe. Die heutige Hauptkirche St. Nikolai wurde 1962 als Neubau in den Stadtteil Harvestehude an den Klosterstern verlegt.


Ansicht des ehemaligen St. Mariendoms vor dem Abriss 1805    (Repro-FL von C. + P. Suhr)

Karl der Grosse und Erzbischof Ansgar - verdient um Hamburg // Altarbilder /-Tafeln >>
Bilder /Bearbtg.

Hamburgs neuer St. Marien-Dom - Kathedralkirche, erbaut 1889 bis 1893 - in St. Georg

Altarbilder /-Tafeln aus dem 1806 abgebrochenen St. Mariendom
(PJ) © Lizenz
Der Dom St. Marien in Hamburg

Der Mariendom war eine Hamburger Kirche, die im Jahr 1805 abgerissen wurde. Der Dom befand sich im ältesten Hamburger Siedlungsgebiet auf dem Geestrücken zwischen Alster und Elbe, südlich der jüngeren Petrikirche am Speersort, der heutigen Domstr. und dem Domplatz.
Die erste Hamburger Kirche wurde 810 im Auftrag "Karls des Großen" als hölzerne Taufkirche (Marienkirche) des späteren Bistums "Hammaburg" in dieser errichtet und durch den Trierer Chorbischof Amalar geweiht. Doch erst Karls Sohn "Ludwig der Fromme" gründete das Erzbistum Hamburg, das im Jahre 831 von Papst Gregor IV. bestätigt wurde. 834 wurde Ansgar von Bremen Erzbischof von Hamburg und Bremen (die römisch-katholische Kirche verehrt den „Apostel des Nordens“ als Heiligen) sowie Missionsbischof für Skandinavien. Er gründete mit Hilfe Ludwigs des Frommen eine Schule, ein Kloster und ließ eine dreischiffige, hölzerne Marienkirche errichten.

Die Kirche war nun Missionskirche für den Norden und vorübergehend Bischofsitz, sie wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, unter dem Erzbischof Bezelin/Adalbrand 1035-1043 erstmals in Stein.
Ab 1245 wurde eine dreischiffige Basilika in frühgotischem Stil errichtet, die am 18. Juni 1329 geweiht wurde. Am Ende des Jahrhun- derts wurde sie um zwei Schiffe erweitert und zur backsteingotischen Hallenkirche umgestaltet - zu einer mächtige Domkirche. 1443 erhielt die Kirche eine Turmspitze, eine weitere Halle kam zu Anfang des 16. Jahrhunderts hinzu. Dieser Bau blieb im Wesentlichen bis zum Abbruch 1805/6 erhalten. Hier wurden auch in der Weihnachtszeit Verkaufsmessen abgehalten. Der heutige Jahrmarkt, der Hamburger Dom auf dem Heiligengeistfeld, hat von dorther seinen Namen geerbt.
Die Zugehörigkeit zum Bremer Erzbistum hatte den Dom zu einem Fremdkörper inmitten des Stadtgebietes werden lassen. Der Abbruch ab 1805 wurde offiziell mit der enormen Baulast und dem Hinweis auf die unbedeutend kleine Domgemeinde gerechtfertigt, ohne Rücksicht auf die kunstgeschichtliche Bedeutung des Doms. Ein Teil der Ausstattung wurde dank des Einsatzes von Philipp Otto Runge gerettet, geborgen, veräußert und auf andere Kirchen verteilt, darunter spätmittelalterliche Altäre aus Werkstätten hamburgischer Meister wie Absolon Stumme und Hinrik Bornemann. Der Hauptaltar des im Zuge der Säkularisation um 1805/6 befindet sich heute in Polen - im Nationalmuseum Warschau.

Nach Protesten über die angedachte Bebauung des Domplatzes entstand 2009 ein Archäologie-Park, die gestaltete Grünanlage wird von einem begehbaren Wall aus Stahlplatten gerahmt, der die Konturen der Domburg nachzeichnet. Zu ihr gehörte ein Ringwall von 140 Metern Durchmesser, der die erste Kirche schützte, bevor dort die erste städtische Bebauung entstand. 39 weiße, quadratische Bänke, die nachts von innen heraus beleuchtet sind, markieren die Standorte der Pfeiler der fünfschiffigen Haupthalle des Doms.

1893 wurde die Kirche St. Marien im Stadtteil St. Georg, also außerhalb der Altstadt, als neue römisch-katholische Hauptkirche der Stadt Hamburg erbaut. Im Jahre 1995 (7. Januar), nach Wiedererrichtung des Erzbistums Hamburg, wurde sie zur Kathedralkirche - zum Dom.
Der Mariendom in Hamburg       "Virtuelles Kirchenschiff" Panorama
Der Mariendom ist das geistliche Zuhause für heute ca. 181.000 Katholiken ( Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten nur einige hundert Katholiken in Hamburg).
Der St. Marien-Dom ist nicht nur eine Bischofskirche, sondern eine ganz normale Pfarrkirche - St. Marien verstand sich schon immer als Stadtkirche für alle Hamburger. Das Erzbistum Hamburg ist das jüngste aber flächenmäßig größte im deutsche Bistum, zu ihm gehören heute die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
( PJ ) mit Textauszügen und Informationen u.a. aus Wikipedia)
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